Die Geschichte des Musikverein Donnersberg 1925 e.V. bis 1999

 

Der Gründungsort des heutigen Vereins war ein Zimmer im abgerissenen alten Schulhaus, in dem jeweils die ledigen Lehrer der Steinbacher Volksschule ihre Wohnungen hatte.

Die ersten Anfänge des Musikvereins Steinbach gehen auf das Jahr 1924 zurück. Schon längere Zeit spielten drei Studenten aus Liebe zur Musik und zur gesellschaftlichen Unterhaltung im engeren Kreis Klavier, 1. und 2. Violine. Allmählich versuchten sie sich zu verbessern, d.h. Ihre Besetzung zu erweitern. Die Noten, die sie im Besitz hatten, waren nämlich für eine größere Besetzung geschrieben. Die Vergrößerung der Besetzung war nach Ansicht der Musiker auch erreichbar.

Es war der Ehrgeiz vorhanden noch weitere talentierte Kröfte aufzuzspüren, sie anszuspornen und zu begeistern. Der ortsansässige Lehrer Herr Müller wurde herangezogen, denn man wusste, dass er ein Musikfreund war. Er zeigte lebhaftes Interesse und schon wurde ein kleines Orchester zusammengestellt, bestehend aus Klavier, 1. Violine, 2. Violine, Trompete und Flöte.

Was fehlte, war nunmehr ein Bassinstrument. Die Anschaffungskosten für einen Streichbass und eventuell ein Cello bereiteten Sorgen. Einer der Studenten konnte jedoch seinen Vater erweichen ihm ein Cello zu kaufen.

Doch wem sollte man zumuten einen Streichbass zu beschaffen?
Auf Kosten aller Mitspieler (die Zahl derer war inzwischen auf 12-15 Mann gestiegen) wurde beschlossen einen Streichbass zu kaufen, welcher bei der Firma Meinel und Herold bestellt wurde.

Nach Weihnachten 1925 zählte das Orchester 16 Mann. Jede freie Stunde, sogar Sonntagsnachmittags, wurde ausgenutzt, um Übungsstunden abzuhalten.

Alle Spieler waren begeistert und oftmals lauschten Einwohner auf der Straße vor dem Schulhaus den Probearbeiten. 1929 als der Gründer der Musikvereinigung ein halbes Jahr infolge eines Motorradunfalls im Krankenhaus lag, wurde das aus 24 Musikern bestehende Streichorchester auf ein Blasorchester umgestellt.

Am 18. Januar 1931 wurde unter Beisein sämtlicher Spieler beschlossen, neue Uniformen anzuschaffen. Lieferant war die Steinbacher Schneiderei Becker. Die Farbe der Uniformen war jägergrün mit weiß/grün gestreiften Schwalbennestern, Schirmmützen mit der Lira-Kokarde, Koppel und Schulterriemen. Zum Teil haben Spieler ihre Uniformen selbst bezahlt und die restlichen Schulden wurden durch Einnahmen aus Konzerten und Sammlungen beglichen.

Zum ersten Mal zeigten sich die Spieler in ihrer schmucken Unifrom bei einem Konzert in der inzwischen abgerissenen Turnhalle am 8. März 1931.

Nach einem Konzert in einem nordpfälzischen Dorf hatte man mit einer Einnahme von lediglich acht Reichsmark eine Pleite erlebt. Aber trotz allem, und der noch bestehenden großen Arbeitslosigkeit, wurden weitere Konzerte in den umliegenden Ortschaften veranstaltet, bei denen manchmal ganz beachtliche Einnahmen zustande kamen. Es waren nicht allein die Uniformen die zu bezahlen waren, sondern auch die Blasinstrumente. Das Geld war von den Mitgliedern und anderen Bürgern geliehen und musste wieder zurück gezahlt werden.

Durch den Umsturz der Regierung im Jahre 1933 wurden die Spieker zur SA-Standartenkapelle verpflichtet und mussten dort bei Veranstaltungen und anderen Anlässen mitwirken. Die Übungsstunden innerhalb des Vereins wurden beibehalten.

Während des 2. Weltkrieges ruhte überall das Musizieren.

Nach Kriegsende glaubte man, dass der einmal bestandene Musikverein, welcher Jahre hindurch in voller Blüte stand und manche Lorbeeren erntete, nun nicht mehr in Erscheinung treten werde.

Treue und brave Spieler mussten auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen.

Unmittelbar nach Kriegsende fanden sich jedoch wieder alte und junge Kräfte und unter der Leitung des bewährten Karl Becker wurde wieder musiziert. Die Kapelle entstand neu,

Mit Schreiben vom 30.03.1949 Nr.47/JNT teilte die Militärregierung mit, dass der Musikverein Steinabch unter dem Datum 30.März 1949 Nr. 9/49 bei ihr eingetragen ist. Somit war nach den seinerzeit geltenden Bestimmungen die endgültige Genehmigung zum Musizieren von Seiten der Militärregierung gegeben.

Fleißig wurde nun geübt und am 10. und 11. Juni 1950 konnte der Verein sein 25-jähriges Jubiläum feiern. Dieses Fest war ein voller Erfolg. Alle Einwohner, ob jung oder alt, standen der seinerzeit nur aus 12-14Mann bestehenden Kapelle treu zur Seite und legten überall, wo es notwendig war, Hand an. Es war ein gewaltiges, eindrucksvolles und schönes Fest.

Der Musikverein beteiligte sich in den folgenden Jahren an auswärtigen Musik- und Sängerfesten, bei Veranstaltungen innerhalb der Gemeinde, bei kirchlichen Veranstaltungen und Weihnachtsfeiern. Zur Fastnachtszeit wurde jahrelang für die Kinder ein Maskenball arrangiert.

1964 konnten junge Spieler gewonnen werden, denen der Verein kostenlos reparierte und neue Instrumente zur Verfügung stellte. Die Blaskapelle bestand nunmehr wieder aus 25 Spielern.

1966 konnte mit großem Erfolg unter Teilnahme von 17 Musikvereinen und 3 Spielmannszügen das 40- jährige Bestehen gefeiert werden.

Viele ehemalige Steinbacher waren auf Einladung der Gemeindeverwaltung gekommen, denn das Fest wurde unter dem Motto: „Musik- und Heimatfest“ gefeiert.

Sehr viele Bürgerinnen und Bürger hatten sich als Helfer in den Dienst einer guten Sache gestellt, um alle Arbeiten zu bewältigen. Es war ein großes und schönes Fest.

In engerer und weiterer Umgebung, nicht zuletzt in unserem Dorf selbst, traten die Musiker und Musikerinnen bei Festen und Veranstaltungen mit gutem Erfolg auf. Die Übungsstunden, für die die Gemeinde im alten Schulhaus einen Raum geschaffen hatte, wurde fleißig besucht.

Wie in der Geschichte eines Volkes oder im Leben eines Menschen gab es auch in unserem Verein Höhen und Tiefen.

Es wurde immer wieder an die Aktiven, die den Verein verkörperten, der Wunsch herangetragen passive Mitglieder aufzunehmen.

Diese Bitten blieben unberücksichtigt, bis die Musik- und Übungsstunden, die nur noch wenig übriggebliebenen Aktiven besucht wurde, zum Erliegen kam.

Nach kurzer inaktiver Zeit trafen sich auf Einladung des damaligen Bürgermeisters Albert Hochwärther eine Anzahl an interessierter Musiker im Sitzungssaal des Bürgermeisteramtes.

Auf initiative des altbewährten aktiven Peter Knapp fanden nun wieder regelmäßig Übungsstunden statt.

Bei der Adventsfeier 1969 in der Turnhalle war es dann soweit, dass passive Mitglieder in den Verein aufgenommen wurden.

Am 15. Januar 1970 wurde in einer ordentlichen Generalversammlung die neue Vereinssatzung beschlossen.

Der Verein wurde unter dem Namen

„Musikverein Donnersberg 1925 e.V. Steinbach a. Dbg.“

beim Registergericht in das Vereinsregister eingetragen.

Eine rege, fruchtbare Arbeit innerhalb des Vereins machte es möglich 1973 für alle Musiker eine einheitliche Kleidung anzuschaffen: Hellblaue Jacke, schwarze Hose, gelbes Hemd mit passendem Binder.

Am 19. September 1973 stellten sich die Spieler in diesem Aufzug im Gasthaus Bauer mit einem Konzert der Öffentlichkeit vor.

Es ging weiter aufwärts. Eine ganze Schar Jugendlicher erlernte bei Manfred Ross und Heinrich Rothley ein Instrument spielen. Alsbald übernahm Heinrich Rothley als Dirigent das Orchester und kümmerte sich auch in dieser Zeit um die Jugendausbildung.

Schon wurden die Weichen gestellt, um das 50. Jubiläum würdig zu feiern. Musiker und die ganze Gemeinde arbeiteten bei den Vorbereitungen zu diesem Fest mit.

Am 14./15./16. Juni 1975 feierte der Verein mit 17 Musikvereienen und Spielmannszügen, dem Jägerchor, den Jagdhornbläsern, einem Kinderballett, dem Steinbacher Männer Gesangsverein und der Familie Halfmann sein 50-jähriges Bestehen.

Der Verein steht seitdem in voller Blüte. Sehr viel Geld ist immer noch notwendig für neue Anschaffungen, Reparaturen von Instrumenten und anderen Gegenständen. Es wurden neben neuen Instrumenten ein Weinstand, ein Tanzboden und eine Lautsprecheranlage angeschafft.

1982 haben die aktiven und passiven Mitglieder in Eigenleistung einen Aufbewahrungsraum gebaut. Dem Verein entstanden nur die Kosten für Material. Im Bürgerhaus hat die Gemeinde dem Orchester einen Übungsraum zur Verfügung gestellt. Die Innenaustattung hat der Verein finanziert.

Nachdem die alte Kleidung der Kapelle nicht mehr so ansehnlich war, wurde es notwendig eine neue zu beschaffen.

Am 9. Juni 1984 konnten sich die Aktiven in einem trachtenähnlichen Anzug der Öffentlichkeit vorstellen.

Es begannen nun die Vorbereitungen für das Musikfest im Jahr 1985

Nach mehrmonatiger Planung für Abwicklung, Ablauf, Inserateneinkauf, Festschriften, fand dieses Musikfest vom 14.-16. Juni 1985 auf dem Sportplatz des TUS 07 Steinbach in einem großen Festzelt unter der Mitwirkung von 29 Gastvereinen statt. Die Spielmannzüge Einselthum und Eisenberg lockten, in einem aus beiden Enden von Steinbach bestehenden Sternmarsch, die Besucher in Scharen in das Festzelt. Die Schirmherrschaft für das Zelt übernahm der damalige Verbandsbürgermeister Peter Schulz, der auch mit dem zu dieser Zeit amtierenden Ortsbürgermeister Willi Schöll einen Gesangspart übernahm.

Das Fest war ein voller Erfolg, obwohl an allen Tagen das Wetter schlecht war.

In einer darauffolgenden Vorstandssitzung wurde beschlossen, für ca. 5000 DM die doch so dringend benötigte Tuba für Richard Schneider, eine Trompete vier Klarinetten sowie mehrere Uniformjacken und Westen für verschiedene Musiker anzuschaffen.

In der folgenden Generalversammlung 1986 wurde der Beschluss gefasst den passiven Mitgliedern schon zum 60. Geburtstag alle 5 Jahre ein Ständchen zu spielen.

Die Satzung wurde überarbeitet und in Form einer kleinen Broschüre der Druckerei GTS in Auftrag gegeben und somit allen Mitgliedern zugänglich gemacht.

Im selben Jahr bestellte der Musikverein über den Verband die Zeitschrift „der Volksmusiker“ um sich regional und überregional musikalisch auf dem Laufenden zu halten.

Es folgte die Anschaffung von 22 neuen Notenkoffern, da die bis dahin unansehnlich gewordenen Notenmappen ausgedient hatten. Wieder wurde das öffentliche Auftreten des Vereins verbessert. Im Jahr 1986 schnitzte auch der Steinbacher Neubürger Fuchs die Vereinswappen und das Ortswappen welche jetzt über der Bühne des Bürgerhauses hängen.
Hinzu kam der Leitspruch:

„Gemeinsam geht`s besser“

Der 2. Ausflug des Musikvereins fand in Kössen/Österreich, vom 24.-26. Oktober 1986, statt.

Unserem Gründungsmitglied Emil Becker brachten wir im gleichen Jahr für seinen 80. Geburtstag in Leiselheim ein einstündiges Ständchen dar.

Die Gründungsstunde des Musikvereins Sembach fiel auch in diese Zeit. Ein großer Musiker dieses Vereins lernte als Anfänger bei unserem Verein zu musizieren und auch Einiges über den Aufbau eines Vereins. Musiker aus Steinbach gaben dem Sembacher Musikverein die ersten Jahre Hilfestellung.

Karl-Dieter Zäuner erlangte seinen Dirigenten B Schein und übernahm vom ehemaligen Dirigenten Heinrich Rothley den Dirigentenstab.

Zum 60. Geburtstag, am 27. Januar 1988, wurde Heinrich Rothley, mit Beschluss der Vorstandschaft vom 22.12.87, zum Ehrendirigenten ernannt.

Im Jahre 1988 verstarb unser Ehrenmitglied Peter Schäfer. Anlässlich seiner Beerdigung spielten wir das Lied „Grüß dich Gott, du schöner Wald“ und legten einen Kranz nieder.

Der bis dahin strattgefundene Osterball, mit Tanzmusik der Swingband und Aufführung einer Polonaise, wurde wegen Unrentabilität und immer schlechterem Besuch der Veranstaltung zum letzten Male 1988 abgehalten.

Es rückte 1993 der Ball der Vereine nach, aber auch dieser konnte sich nur zwei Jahre halten.

Am Festplatz Kerz konnte der Verein es sich jetzt leisten anstatt des maroden Holzgerippes eine neue schöne Holzpergola zu errichten. Kosten damals waren 1000 DM. Es wurde jetzt zum ersten Mal über den Kauf von 30 vereinseigenen Festzelt Garnituren nachgedacht, die noch im gleichen Jahr mit einem LKW der Firma Dibbie in der Metro Ludwigshafen abgeholt wurden. Zwei Jahre später erwarb der Verein nochmals 20 Garnituren bei der Firma RHG in Roxheim.

Dem Steinbacher Männergesangsverein stellte der Musikverein zu dessen 125-jährigem Jubiläum 1989 aktive und passive Mitglieder, musikalische Umrahmungen sowie benötigte Gerätschaften zur Verfügung, damit alles reibungslos über die Bühne gehen konnte.

Voll integriert waren Vorstandschaft und aktive Musiker des Vereins auch an der 800-Jahr-Feier der Ortsgemeinde Steinbach, die in der Zeit vom 24.-26. August 1990 stattfand.

Der Umzug anlässlich des Festes wurde unter Mitwirkung aller Vereine und der Präsentation der ehemaligen Uniformen des Musikvereins durchgeführt.

Das Fest wurde damals mit vielen freiwilligen Helfern und in der Gemeinschaft aller Vereine abgehalten – treu nach dem Motte:

„Gemeinsam geht’s besser“.

Bei der Generalversammlung 1990 wurde wieder Richard Schneider zum ersten Vorsitzenden gewählt, nachdem Heinrich Rothley aus Altersgründen nicht mehr kandidieren wollte.

Vom 19.-21. Oktober 1990 fand ein Ausflug mit musikalischen Auftritten in die ehemalige DDR nach Steinbach/Hallenberg mit Sightseeingtour und Übernachtung in Fulda statt.

Die Musiker waren damals von der Gegend und der Sprache so begeistert, dass sie erwogen nochmals dorthin zu fahren. Sie hinterließen einen guten, positiven Eindruck, sodass im Januar 1991 und 1992 Neujahrsgrüße und eine Einladung zum Burg- und Folklorefest der Gemeinde Steinbach/Hallenberg am 15. und 16-. Juni folgte.

Natürlich wollten es sich die Musiker nicht nehmen lassen hier mitzuwirken und so folgte wieder ein kleiner Ausflug in die ehemalige DDR.
Ralf Lenz stellte von diesem Ausflug ein Video zusammen, welches er dann bei nächster Gelegenheit allen vorführte.

Im gleichen Jahr wurden auch 25 Vereinswappen bei der Gießerei Arnold Hack in Auftrag gegeben und für unsere Mitglieder gegossen.

Nach langer Vorbereitungszeit entschloss man sich im Mai 1991, nach einem guten Heckenfest und aus umweltfreundlichen Gründe, Mehrweggeschirr bestehend aus Menütellern, Bestecken und Kaffeegeschirr bei der Firma Wust in Kaiserslautern zu kaufen.
Außerdem wurden fehlende und verwachsene Uniformen ergänzt.

Der 1992 gegründete Kulturausschuss der Gemeinde Steinbach veranstaltete am 6. Dezember 1992 seinen ersten Weihnachtsbasar mit Verkaufsständen der verschiedenen Vereine und auswärtigen Anbietern.
Der Musikverein beteiligte sich hier kulinarisch mit Hamburgern und Pommes-Verkauf.

Auf Drängen des damaligen Kulturausschusses beendete der Musikverein im Jahre 1993 seine jahrelange erfolgreiche traditionelle Weihnachtsfeier im Bürgerhaus mit Tombola, damit nicht zwei Weihnachtsveranstaltungen gleichzeitig stattfinden.

Eine industrielle Kaffeemaschine, ein Hamburger-Bräter, eine Fritteuse, ein eklektischer Dosenöffner, ein Kühlschrank mit Klarsichttür, mehrere Geschirrkästen und ein großes Zelt werden angeschafft.

Bei 10-jährigen Jubiläum des MV Sembach am 16.April 1994 wirkten viele unserer damaligen Aktiven mit. Der Vorstand überreichte ein Musikstück „Heimat deine Lieder“ um die Verbundenheit der beiden Vereine zu festigen.

Noch vor dem Heckenfest 1994 beschlossen due Vorstandsmitglieder einen Teil des Erlöses dem Rauchclub zur Verschönerung seines Platzes zur Verfügung zu stellen.

Die Geste von 1000 DM wurde dem Rauchclub an der 8020-Jahresfeier der Gemeinde Jakobsweiler auf dem Festplatz am Kerz von Werner Hack beim Musizieren der aktiven Musiker übergeben.

Ein Jahr darauf wurde in einem Gewaltakt von der Vorstandschaft und Helfern der komplette Boden auf dem Festgelände am Kerz hinter den Verkaufsständen mit Schotter befestigt, damit die Helfer bei Regen auf einem gefestigten Untergrund stehen konnten und nicht mehr dem Matsch ausgesetzt waren.

Nachdem sich jetzt musikalisch für die Verjüngung des Vereins etwas getan hatte, wurde man sich einig von den Kindern einen Ausbildungsbeitrag von 5 DM im Monat zu erheben.

Die Generalversammlung fand von nun an im Musikzimmer statt, da sich nach Jahren herausgestellt hat, dass nie mehr als 50 Personen der Einladung Folge leisten.

Dies wurde auch von der jährlich stattfindenden Generalversammlung befürwortet.

Im Jahr 1995 verstarb unser Gründungsmitglied Emil Becker in Leiselheim der uns bis zuletzt die Treue hielt.

Über den Oktoberfeiertag machten die aktiven Musiker einen mehrtägigen Vereinsausflug mit einem Bus der Firma Schary nach Rimbach in den Bayrischen Wald.

Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Vereins wurde am Samstag, dem 30.Dezember 1995, ein Konzert mit Festsaalbestuhlung im großen Saal des Bürgerhauses veranstaltet.

Auf einer festlich geschmückten, mit alten Musikinstrumenten und Blumenschmuck dekorierten Bühne führte unser ehemaliger Schriftführer Gerhard Philippi als Moderator durch das mehrstündige Programm. Ehrungen verschiedener Musiker wurden durch den Musikkreis Donnersberg vorgenommen.

Werner Hack wurde an diesem Abend für seine langjährige Tätigkeit als Musiker und Vorstandsmitglied zum Ehrenmitglied ernannt.

Selbstverständlich ließen es sich der Ortsbürgermeister Herr Willi Schöll, der Ehrenvorsitzende des Musikkreises Herr Albert Hochwärther, die Vorsitzenden der Steinbacher Vereine, der Rauchclub Blaue Wolke, der Verbandsbürgermeister Herr Peter Schulz, Pfarrer Weiser so wie der Vorsitzende des Musikvereins Sembach Herr Karl Schäfer, nicht nehmen, dem Musikverein zu gratulieren.

Dieses Fest wurde hervorragend von Herrn Günter Bräun zum Andenken auf Video aufgezeichnet.

Nachdem das Konzert und das darauf folgende Heckenfest 1996 gut besucht waren, entschlossen wir uns auf dem Festplatz des Rauchclubs 200 m² Pflastersteine als Befestigung in Eigenleistung zu verlegen.

In dieser Zeit wurden eine Geschirrspülmaschine, ein Heißluftofen und eine fahrbare Kühltheke angeschafft. Man erwägte, da die Kosten für die Ausbildung der Musiker doch recht hoch waren, zusätzliche Einnahmequellen zu schaffen und führte am Samstag, dem 28. Oktober 1996, in der Scheune von Richard Schneider das 1. Bizzlerfest mit Zwiebelkuchen, Flammkuchen und neuem Wein durch. Die musikalische Unterhaltung wurde nur durch den eigenen Verein bestritten. Die Erfolgsquote lag so hoch, dass es als eigene Veranstaltung in Zukunft weiter bestand.

Um den Aufwand des Schriftführers zu verringern, wurde im November 1996 das Vereinsverwaltungsprogramm der Fa. BHV bestellt, über das alle Vereine des Kreises ihre Mitglieder verwalten und melden sollten.Nachdem sich die ausbildungskosten der Kinder wiederrum erhöht hatten, wurde am 29. Januar 1997 beschlossen, den Ausbildungsbeitrag der Eltern von 5 DM auf 10 DM pro Monat anzuheben.

Beim 90 jährigen Bestehen des Sportvereins im Jahr 1997 stellte der Musikverein Gerätschaften und Helfer zu Verfügung und gestaltete den Kommersabend musikalisch.

Ein Flammkuchenofen wird angeschafft, der am Bizzlerfest und am Weihnachtsmarkt eingesetzt wird.

1998 verstarb unser langjähriges Ehrenmitglied Otto Bauer.

Im April 1999 wurde die Satzung des Vereins zeitgemäß geändert, von der Generalversammlung und vom Amtsgericht Kaiserslautern verabschiedet.